15.08.2016

der richtige Blickwinkel

Wer sind wir, wenn wir uns nicht verändern würden?! Stillstand bedeutet meistens keine Weiterentwicklung. Natürlich möchte man an Gewohntem festhalten, denn der Alltagstrott gibt Sicherheit, aber man verspürt auch immer wieder den Drang  auszubrechen - den Wunsch nach kleinen Abenteuern, nach Veränderung. Wie klein oder groß das Abenteuer dann ist und welche Dosis Abenteuer, Adrenalin, Veränderung jeder braucht, entscheidet der Erlebende oft selbst. Manchmal reicht eine kleine Veränderung, manchmal muss man sich einfach etwas mehr trauen, über seine Grenzen gehen, um zu wachsen oder Zufriedenheit zu verspüren.

 

Das Leben läuft ohne auf dich zu warten. Menschen kommen, Menschen gehen, man wechselt die Arbeitsstelle, man setzt sich neue Ziele, man hört Geschichten, man fällt in alte Gewohnheiten, um dann wieder den Wunsch zu verspüren, etwas ändern zu wollen. Freunde werden Eltern, Eltern werden Rentner, alte Menschen werden krank oder gehen von uns. Man selbst wird älter, erfahrener und meistert Höhen und Tiefen. Momente werden Erinnerungen, Erinnerungen verblassen, neue Momente entstehen, alte Erinnerungen leben auf. Alles nimmt seinen Lauf und man versucht seinen Platz im großen Ganzen zu finden. Das Leben verändert und prägt einen. So sehr wir selbst dies beeinflussen möchten, es liegt nicht immer an einem selbst. Natürlich kann man auf Vieles im Leben Einfluss nehmen, aber vielleicht gibt es für jeden doch einen himmlischen Plan, sein eigenes Schicksal nach dem Motto "everything happens for a reason".

 

Der Wunsch nach Veränderung und Abwechslung und die Neugierde auf etwas Neues, kommt meist dann, wenn der momentane Zustand nicht zufrieden stellt oder nicht glücklich macht oder einen sogar langweilt. Man will etwas erleben, etwas was einen prägt, was einem wieder Kraft gibt oder motiviert, was einen aus seinem Trott holt. Lebe den Moment, heißt es doch, mache dir keinen Kopf über morgen oder gestern. Oft schafft man es, manchmal verzweifelt man daran.

 

Vollste Zufriedenheit ist selten und daher so wertvoll. Ständig der bewusste oder unbewusste Drang, etwas ändern zu wollen, oft unwissend was man überhaupt ändern möchte. An jeder Ecke warten Abenteuer, doch die Ketten der Gewohnheit abzuschütteln und sich frei zu machen von Moral, Werten und dem, was andere von einem denken könnten, hindern einen - neben einem möglicherweise unkalkulierbarem Risiko - das zu tun, was man vielleicht wirklich möchte - man selbst zu sein, sich zu trauen, mit dem Ziel ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen. Ist es nicht das, was sich jeder wünscht? 

 

In der heutigen Zeit ist es viel wichtiger geworden anderen zu zeigen, was man erlebt, wo man ist, sich in Form von Selfies zu präsentieren und am liebsten auf jeder Party gleichzeitig zu tanzen oder sein Handeln und sein Ich nach den Erwartungen anderer auszurichten.

 

Der Gruppenzwang und das ständige Vergleichen und Wetteifern umhüllen einen und machen einen blind, vor dem was wirklich wichtig ist. Viel zu oft schwimmt man mit dem Strom, weil es einfacher ist, als gegen ihn zu schwimmen. Sich selbst zu beschäftigen und auf sich zu hören, fällt schwerer, als sich mit Oberflächlichkeit abzugeben oder sich von fremden Eindrücken berieseln zu lassen.

 

Ich nehme mich da nicht raus, ich merke zum Beispiel auch, dass ich dem Hier und Jetzt oft nicht meine vollen Aufmerksamkeit schenke, Momente nicht mit meiner vollen Aufmerksamkeit erlebe, weil ich sie lieber fotografisch festhalten möchte. Oft ist man zu sehr mit dem Gestern oder Morgen beschäftigt oder was andere von einem denken könnten, anstatt einfach das Heute zu genießen und zufrieden zu sein.  Aber dennoch, man stellt fest, dass man sich verändert und einem andere Dinge im Leben wichtiger werden. Das in sich Hineinhören und die eigenen Wünsche werden bedeutender und bestärken einen in seinem Handeln.

Vielleicht sollten wir einfach das tun, was uns glücklich macht ... und nicht das, was man von uns erwartet.

Eigentlich ist es ganz einfach, wenn man es runterbricht. Zufriedenheit bringt Veränderung und Weiterentwicklung. Offen zu sein für Neues, neugierig durch die Welt marschieren und sich Dinge trauen, die man vielleicht schon immer mal machen wollte  - das alles bringt Zufriedenheit im Leben. Man braucht keine Erwartungen erfüllen, man liebt sich selbst und kann andere lieben - das ist schon sehr viel wert. Man unternimmt die Dinge, worauf man Lust hat und traut sich das zu, wonach einem ist, die eigenen Bedürfnisse sind wichtig und man richtet sich nicht an denen anderer aus. Man muss dadurch nicht egoistisch sein, aber man findet keine Ausreden, denn man zwingt sich zu nichts, weil man weiß, man tut das, was einem gut tut und nicht das, was andere von einem erwarten oder einfordern. Man sucht sich sein Abenteuer oder auch nicht. Rechtfertigungen für sein Handeln und die eigene Denkweise sind fehl am Platz. Man lernt zu akzeptieren und zu tolerieren, nicht alles muss schwarzweiß sein - es gibt viele andere Farben, die das Leben erklären und schön machen!

 

Alles Ansichtssache...unser Blickwinkel entscheidet über unser Leben, unsere Zufriedenheit und unsere Abenteuer und es lohnt sich diesen auch mal zu ändern!